strahlung

und

umwelt

Auszug

Die Zeitzeugen berichten, dass die Strahlung in den Gruben und von den Halden der Wismut erhöht war, allerdings wurden Vorkehrungen wie Grubenlüfter mit Dämpfern eingesetzt, um die Belastung für die Bevölkerung zu minimieren. Während ihrer Arbeit bei der Wismut war ihnen die Strahlung durchaus bewusst, jedoch wurden ihnen konkrete Informationen über die Strahlungspegel nicht zugänglich gemacht. Die Umweltauswirkungen des Uranbergbaus wurden in der Arbeitspraxis nicht ausreichend thematisiert. Der Fokus lag eher auf dem direkten Arbeitsschutz und die Umweltproblematiken wurden erst nach dem Ende der DDR intensiver angegangen. Sanierungsmaßnahmen laufen noch und deren abschließende Bewertung kann erst nach ihrer Fertigstellung erfolgen, was voraussichtlich erst nach 2030 der Fall sein wird. Einige Zeitzeugen äußern sich positiv zu den sichtbaren Veränderungen durch die Sanierungsmaßnahmen. In der Wismut gab es regelmäßige Strahlenmessungen, deren Ergebnisse allerdings nicht veröffentlicht wurden. Konkrete Zahlen oder Daten zur Strahlung wurden den Arbeitern nicht mitgeteilt. In einigen Arbeitsbereichen wurde der Arbeitsschutz großgeschrieben, insbesondere im Umgang mit LKWs und Gammastrahlen. Obwohl die Umweltauswirkungen des Uranbergbaus während der aktiven Arbeitszeit bei der Wismut nicht direkt behandelt wurden, waren sich die Arbeiter der massiven Veränderungen in der Landschaft und der damit verbundenen Umweltbelastung bewusst. Die spätere Bildungsarbeit und das Engagement in Projekten wie dem Objekt 90 haben das Bewusstsein für die Umweltschäden und die daraus resultierenden Sanierungsmaßnahmen erhöht. Trotz finanzieller und personeller Herausforderungen haben die Sanierungsmaßnahmen zu einer deutlichen Verbesserung der Umweltbedingungen und zur Schaffung eines attraktiven Naherholungsgebietes beigetragen.